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Mitgliederversammlung 2016

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Wir bedanken uns für den Text: Rüdiger Kahlke (Lokalplus)

Abb. von links: Heinrich Nolte, Regine Rottwinkel, Uli Hilchenbach

Überrnachtungszahlen gegen Trend im Kreis Olpe steigend

Von Rüdiger Kahlke

Radfahren, wandern, Kultur, Plakate erstellen… – Regine Rottwinkel, Vorsitzende von Drolshagen Marketing e.V., berichtete in der Jahreshauptversammlung über eine Vielzahl von Aktivitäten und Projekten. Der Rapport glich einem Parforceritt durch das Geschäftsjahr 2015, dessen Tempo auch ein lahmender Beamer nicht bremsen konnte. Da auch Kassenlage rosig aussah, erteilten die Mitglieder dem Vorstand einstimmig Entlastung.

Gegliedert nach Projektbereichen erinnerte die Vorsitzende an die Aktivitäten in 2015. Als Vorzeigeprojekte stellte sie die Wanderwege “KulTour” und “Zeichenkurs” heraus. Gastgeber nutzen die Wege bereits, um mit ihnen Pauschalangebote zu offerieren. Investitionen ins Radwegenetz hätten bereits dazu geführt, dass Radler häufiger im Straßenbild auftauchten. Acht Gastgeber-Betriebe böten zudem Ladestationen für E-Bikes an. Rottwinkel sieht Drolshagen “ausgesprochen gut ausgerüstet” für Radler.

Reibungslose Zusammenarbeit

Anhand von Umsätzen und Übernachtungszahlen machte die Marketing-Vorsitzende deutlich, welche Bedeutung der Tourismus für das Sauerland hat. Davon sollte sich Drolshagen ein Stück abschneiden. Der Marketing-Verein sei “gut aufgestellt”. Rottwinkel belegte das mit steigenden Übernachtungszahlen. (plus 6,1 Prozent in 2015 im Vergleich zum Vorjahr). Damit verliefe die Entwicklung entgegen des Trends im Kreis Olpe.

Als “Drolshagener Ostertradition” klassifizierte Regine Rotwinkel die Ostereiersuche per GPS, die es schon seit mehr als zehn Jahren gebe. Diesmal sei es “nichts für Weicheier gewesen”, spielte sie auf das Wetter an. Dennoch habe es allen Spaß gemacht. Weihnachtsmarkt oder Bahnhofsfest sind weitere Aushängeschilder der Aktivitäten-Liste gewesen. Glatt verläuft nach Angaben der Marketing-Vorsitzenden auch die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und den heimischen Vereinen, denen Drolshagen-Marketing Unterstützung bei der Organisation und Bewerbung eigener Veranstaltungen anbiete. So würden Plakate oder Flyer erstellt.

Freizeit-Angebote wichtiger Standortfaktor

“Weiche Standortfaktoren” sei ihre Lieblingsfolie, betonte Regine Rottwinkel. Mit den Angeboten für Kultur, Freizeit und Bildung schaffe der Verein Voraussetzungen zur Entwicklung der Region. Diese Faktoren seien wesentlich bei der Anwerbung oder Bindung von Fachkräften. Ein Beispiel dafür sei auch die “immer ausgebuchte Kinderwerkstatt”, die Drolshagen Marketing unterstütze..

Regine Rottwinkel wies darauf hin, dass Bestehendes gepflegt, aber auch Neues entwickelt werde. Beispiel: der Newsletter als Kommunikationsmedium zwischen Vereinen und Veranstaltern und Bürgerschaft.

Neu und für mobile Geräte attraktiver werden soll auch die Homepage. Aufgreifen will der Verein eine Idee von Bürgermeister Ulrich Berghof. Der möchte die Verteilerkästen in der Stadt und den Ortslagen attraktiver gestalten. Die Anlieger sollen in die Verschönerung eingebunden werden. Die Agger-Bigge-Runde für Radler optimieren und einen Runden Tisch einrichten, der sich um die Leerstände kümmert und nach Lösungen sucht, sind weitere Punkte auf dem Arbeitsplan für die nächsten Monate.

Die Präsentation finden Sie unter Mitglieder16praesi

 

1. Juni 2016: JHV Drolshagen Marketing im Heimathaus. Regine Rottwinkel (Brille, dunkle Haare) gab den Rechenschaftsbericht. Medebachs Ex-Bürgermeister Heinrich Nolte (Sakko, stehend) referierte "LEADER lohnt sich für die Region". Foto: rüdiger Kahlke

Foto: Rüdiger Kahlke (Lokalplus) Abb.: Regine Rottwinkel, Dr. Margot Holthoff

Vorstand entlastet – Wahlen einstimmig

Franz-Josef Baltes legte einen Kassenbericht vor, der einen Überschuss ausweist. Für ein laufendes Verfahren mit dem Finanzamt wurden Rücklagen gebildet. Der Wirtschaftsplan sieht für das laufende Jahr Ausgaben in Höhe von rund 56.500 Euro vor. Die Kassenprüfer Georg Melchers und Peter Gummersbach bescheinigten dem Vorstand ein geordnetes Finanzwesen. Peter Gummersbach beantragte die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde. Bei den Wahlen wurden Engelbert Berg und Sascha Koch zu neuen Kassenprüfern bestimmt. Dr. Margot Holthoff leitete die Nachwahlen zum Vorstand ein. Regine Rottwinkel als Vorsitzende und Uli Hilchenbach als 2. Stellvertreter wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Die jeweils einstimmigen Voten sind eine gute Voraussetzung für die weitere Arbeit, die sich auch in einem Engagement von Drolshagen Marketing in den Leader-Projekten niederschlagen soll. Nachdem die Regularien zügig abgearbeitet worden waren, machte Medebachs Ex-Bürgermeister Heinrich Nolte den Marketing-Mitgliedern das neue Förderprogramm für die Region schmackhaft.

 

Leader – große Chance für die Region

Medebachs Ex-Bürgermeister macht Drolshagen Marketing EU-Förderprogramm schmackhaft

Von Rüdiger Kahlke (Lokalplus)

Als “große Chance für die Region etwas zu tun”, sieht Heinrich Nolte die Teilnahme am Leader-Programm an. Er machte bei seinem Vortrag auf der Jahreshauptversammlung von Drolshagen Marketing e.V. aus seiner Begeisterung für das Leader-Programm keinen Hehl. Mit dem regionalen Verbund „BiggeLand – Echt.Zukunft.“ hatten sich Drolshagen, Olpe, Attendorn und Wenden gemeinsam um die Fördermittel beworben und im vorigen Jahr den Zuschlag erhalten.

Der Medebacker Ex-Bürgermeister ist seit 1999 mit dem Förderprogramm der EU befasst. Bärbel Höhn, damals NRW-Umweltministerin der Grünen, hatte Nolte auf die Idee gebracht, sich um die Zuschüsse zu bewerben. Medebach und der Nachbarort Hallenberg gehörten zu den ersten Kommunen im Land, die Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raumes vorschlugen – und gefördert wurden. Im Raum Medebach so Nolte, seien in der Förderperiode 2007 bis 2013 70 Projekte umgesetzt worden. Anfängliche Bedenken, dass durch die Einbindung der Bürger, die selbst Vorschläge machen können, die Souveränität der Räte verletzt werden könnte, hätten sich nicht bestätigt. Nolte sprach von einer “tollen Resonanz”, die das Förderprogramm gefunden habe.

Anliegen der Bürger umsetzen

Beispiele: Um die Ausbildungssituation für die Firmen der Metall- und Elektroindustrie zu verbessern und den jungen Leuten weite Wege zu ersparen, sei in einem ehemaligen Einkaufszentrum eine zentrale Ausbildungsstätte eingerichtet worden. Das frühzeitige Leerstandsmanagement habe sich im vorigen Jahr bei Zuweisung von Flüchtlingen ausgezahlt. Die seien problemlos in Wohnungen untergekommen, wo sie leichter integriert werden könnten. Eine Termin-Plattform der beteiligten Kommunen führe zu besseren Auslastungen bei Veranstaltungen, zu mehr Besucher-Resonanz und biete den Bürgern mehr Service. “Leader ist eine fantastische Möglichkeit, wichtige Anliegen der Bürger mit in die Tat umzusetzen”, lobte Nolte das Förderkonzept.

Treibsatz für Zusammenarbeit

Durch die Einwohnergrenzen sieht der Ex-Bürgermeister die EU-Förderung auch als Treibmittel für eine bessere interkommunale Zusammenarbeit. Und: anders als zu den Anfängen in Medebach, werden jetzt Eigenleistungen etwa in Form bürgerschaftlichen Engagements als förderfähige Kosten anerkannt. Kommunen können damit Geld sparen, indem die Bürger selbst anpacken. Nolte: “Ein großer Vorteil”.

In der anschließenden Diskussion ging es um praktische Erfahrungen im Umgang mit dem Leader-Programm. Auch hierzu konnte Heinrich Nolte Tipps geben.

 

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