Auf der Suche nach dem “Heiligen Wasser” (Ergebnisse)
Die Sage
(Heimatforscher Norbert Scheele, Rüblinghausen, 1933)
Erzbischof Anno II, Kurfürst von Köln (11. Jahrhundert) gründete auf dem „hl. Wasser“ ein Klösterlein. Neben diesem wurde ein Brunnen gegraben, der nie versiegte. Das Wasser hat heilwirkende Kraft. In den letzten Jahrhun-derten war dieser Ort ein häufiges Ziel für kranke Erdenbürger – besonders Augenkranke.
Die Chronik
(Heimatforscher Norbert Scheele, Rüblinghausen, 1933)
„1705 in diesem Sommer hatt der Heilbrunnen auff der Landtstraße hinder dem Huppen … also wiederumb seinen effect gezeigt und vielfältig besucht worden.“ Rüblinghauser sprechen heute noch vom „hillige Born“!
Abb.: Prospektionsschnitt mit Bagger
Die Suche ab 2007
1929: Der Brunnen wurde für die Trinkwasserbeschaffung von Rüblinghausen gefasst und war nicht mehr sichtbar. Das Urkataster (1830) zeigt im Flurstück „Am heiligen Waßer“ keinen Brunnen, ebenso nicht der Kataster-Riß von 1929. Norbert Scheele beschrieb 1933 aus eigener örtlicher Kenntnis die Position des Brunnens. Arbeiten an der Trinkwasserversorgung wurden 1929 in der Depression als „Notmaßnahme“ mit Arbeitslosen durchgeführt.
1937: Stilllegung des Sammelbehälters wegen mangelnder Ergiebigkeit, endgültige Stilllegung 1975.
Abb. oben: Sammelbehälter: Inspektion
Abb. oben: Sondengang mit Gamma-Sonde
Abb. oben: Messergebnis der Gamma-Sonde
Ergebnisse
Wir haben über mehrere Jahre gesucht: mit einem professionellen Rutengänger, mit einem renommierten Sondengänger, mit Bohrstangen, mit Bagger und einer Rohrleitungskamera sowie mit der Neuvermessung des Geländes …
– immer in Begleitung des Westfälischen Museums für Archäologie Olpe (Bodendenkmal)
– immer zusammen mit engagierten Mitgliedern von Drolshagen-Marketing e. V. sowie der Dorfgemeinschaft Rüblinghausen
– wir haben den Brunnen nicht gefunden!