Sonntag, 27.09.2009 ab 11 Uhr
Liebe Kunst- und Wanderfreunde,
wir möchten Sie recht herzlich zur Vorstellung der “KuLTour” einladen. Das “K” steht für Kunst und das “L” für Landschaft. Also: Kunst in der Landschaft. Wir haben uns viel Mühe gegeben, für Sie einen spannenden Rundweg von ca. 7 km zu schaffen, auf dem Sie die Natur immer wieder neu entdecken können.
Für den, der nicht selbst laufen möchte, steht ab 14 Uhr ein Planwagen bereit. Für unsere kleinen Besucher hat sich die Kinderwerkstatt Drolshagen tolle Mitmachaktionen ausgedacht. Es werden Snacks und Getränke angeboten.
Wir würden uns freuen Sie bei Gut Kalberschnacke/Jugendgruppenplatz begrüßen zu können.
Kunst in der Natur und mit der Natur
Am 13. Und 14. Oktober 2007, bei strahlendem Herbstwetter, fand unweit von Gut Kalberschnacke an der Listertalsperre bei Drolshagen (direkt auf dem Wanderweg “D”) eine ganz besondere Aktion statt. Die Künstlerin Regine Rottwinkel hatte zu einem Landart-Projekt gerufen und 11 kreative Frauen hauptsächlich aus Drolshagen, aber auch aus Attendorn und Olpe kamen, um sich zwei Tage lang intensiv mit der Natur auseinanderzusetzen und gemeinsam Objekte und Skulpturen zu schaffen.
Schon Wochen vorher traf man sich mehrfach, um sich zu informieren, um Ideen zu entwickeln, zu diskutieren zu planen und zu organisieren. Als es dann endlich so weit war, hatte jede der Teilnehmerinnen schon ein oder zwei Werke im Kopf, die sie realisieren wollte. In kleinen Gruppen ging es am Samstag um 10 Uhr an die Arbeit.
Und je länger die Arbeit dauerte desto inspirierter wurden die Aktiven. Ständig flossen neue Ideen ein, gemeinsam wurde konzipiert und realisiert: Bauminstallationen, Steinbogen, galoppierende Strohhaufen, ein Ort der Auseinandersetzung, Naturgewebe, bemooste Gebilde usw. wurden angelegt.
Als am Sonntag abend dann alles dem Ende zuging, war die Köpfe schon wieder voll mit vielen ganz neuen Möglichkeiten und Ideen. 27 große und kleine Kunstwerke sind an diesem Wochenende geschaffen worden und der Entschluß das Projekt weiterzuführen steht fest.
Die größeren Werke wären ohne die Hilfe von Mann und Maschine nicht möglich gewesen. Mit Trecker und Seilwinde und diversem technischen Gerät wurden Baumstämme versetzt und Steine gestapelt oder hoch in den Bäumen Installationen angebracht.
Aber auch ohne das Sponsoring heimischer Unternehmen, die Material und Möglichkeiten zur Verfügung stellten, wäre dieses Projekt nicht so erfolgreich. Auch Drolshagen Marketing e.V. unterstützte diese Aktion. Der Verein hofft, das Ähnliches noch auf mehr Drolshagener Wanderwegen passiert, daß Kunst und Natur verknüpft und so zusätzliche Attraktionen geschaffen werden.
Was ist überhaupt Landart: Ende der sechziger Jahre setzten Künstler in Amerika die Landschaft als wesentlichen Bestandteil ihrer Kunst ein. Diese Künstler verstanden Landart als Protest gegen die Kunststoffästhetik und hemmungslose Vermarktung der Kunst. Die Werke waren meist sehr groß dimensioniert und entstanden weit abseits der Zivilisation.
In den frühen siebziger Jahren entstand in Europa eine an der Natur orientierte Kunst, die hauptsächlich mit Naturmaterialien arbeitet. Sie erforscht in experimenteller Weise neue Perspektiven und neue Kommunikationsformen zwischen Mensch und Umwelt.
Wer jetzt Lust hat, sich die Arbeiten der 12 kreativen Damen anzuschauen, der fahre nach Kalberschnacke und gehe an der Lingemicke den Waldlehrpfad entlang. Viele der Kunstwerke sind nicht zu übersehen. Aber bei einigen muß man schon ganz genau hinschauen, um sie in der Natur überhaupt zu entdecken. Die Künstlerinnen betrachten das als eine Aufforderung, die Umgebung einmal intensiv und mit suchendem Auge zu betrachten. Der Fotograf Kurt Hardenacke hat alle Werke im Bild festgehalten. Eine Ausstellung dieser Fotos in Drolshagen wird das Landart-Projekt vervollständigen.
Der Ausstellungstermin ist der 6.Januar 2008 im Alten Kloster Drolshagen. Die Eröffnung ist am Sonntag ab 11 Uhr. An allen weiteren Tagen bis zum 13. Januar ist die Ausstellung von 15 bis 18.30 Uhr geöffnet.
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 17. September 2009 )